Migräne mit Mikronährstoffen behandeln

Migräneattacken - Mangel an Mikronährstoffen?
Migräneattacke – Mangel an Mikronährstoffen?

Migräne ist eine chronische neurologische Erkrankung und betrifft weltweit Millionen von Menschen und beeinträchtigt erheblich die Lebensqualität der Betroffenen. Es sind deutlich mehr Frauen als Männer betroffen.

Obwohl es verschiedene herkömmliche pharmakologische Ansätze zur Migränebehandlung gibt, gibt es auch alternative Therapieansätze. Eine vielversprechende Herangehensweise ist die Verwendung von Mikronährstoffen, um nicht nur die Symptome zu lindern, sondern auch die Ursachen der Migräne zu minimieren.

Mikronährstoffe spielen hierbei eine entscheidende Rolle. Einige Studien legen nahe, dass ein Mangel an bestimmten Mikronährstoffen mit Migräne in Verbindung stehen könnte. Magnesium, Riboflavin (Vitamin B2), Coenzym Q10 und Selen sind Beispiele für Mikronährstoffe, die bei der Prävention und Behandlung von Migräne eine Rolle spielen könnten.

Die Rolle der Mikronährstoffe bei Migräne:

Magnesium:

Magnesium ist an der Regulation von Nervenimpulsen beteiligt und spielt eine Schlüsselrolle bei der Entspannung der Blutgefäße. Studien haben gezeigt, dass Menschen mit Migräne häufig niedrigere Magnesiumspiegel aufweisen. Es hat sich gezeigt, dass die bei Migräne nicht selten auftretenden Krämpfe über eine Senkung der Kontraktilität gesenkt werden.  Nervosität, Schlafllosigkeit und Konzentrationsstörungen werden reduziert. Die Einnahme von Magnesiumpräparaten könnte daher dazu beitragen, Migräneattacken zu reduzieren. Es werden 200 mg Magnesium als Prophylaxe und 800 mg im Akutfall empfohlen.

Riboflavin (Vitamin B2):

Riboflavin ist wichtig für den Energiestoffwechsel und antioxidative Prozesse im Körper. Einige Forschungsergebnisse deuten darauf hin, dass die Supplementierung von Riboflavin die Häufigkeit von Migräneattacken verringern kann.

Coenzym Q10:

Coenzym Q10 ist ein Antioxidans, das an der Energieproduktion in den Zellen beteiligt ist. Untersuchungen haben gezeigt, dass die Einnahme von Coenzym Q10 die Schwere und Häufigkeit von Migräneanfällen reduzieren kann.

NADH

Nicotinamid-Adenin-Dinukleotid (NADH) spielt eine wichtige Rolle für den Elektronentransport in der Atmungskettte. Es wird aus Abbauprodukten Tryptophan und Niacin gebildet. NADH ist dabei die aktivierte Form von Niacin. Bei Migränepatienten zeigen sich Störungen im Coenzym-Q10 und NADH-Spiegel. Eine tägliche Supplementierung von 200 mg Conenzym Q10 und 20 mg NADH führte in einer Studie zu einer deutlichen Reduzierung von Brainfog und allgemeiner Erschöpfung sowie besserer Schlafqualtität.

Selen

Im Körper existieren 21 Selen-Proteine mit wichtiger Funktion für Organismus und Immunsystem. Selen wirkt zellschädigendem oxidativen Stress entgegen. Bei Migräne kann es sein, dass es in den Gefäßwänden der Hirnhäute zu Entzündungen in der Gefäßwand kommt. Zusammen mit Glutathion dient Selen als ein effektiver Radikalfänger. Entzündungen werden minimiert und die Migräneattacken können abnehmen. Prophylaktisch sollten 200-400 µg genommen werden, aber tägliche Gaben von 800 µg täglich gelten als sicher.

Glutathion

ist das stärkste körpereigenes Antioxidanz und die Produktion kann im Körper optimal durch Biophotonenanwendung aktiviert werden (transdermal), da es oral nicht in dem Maß gesteigert werden kann, wie es erforderlich wäre.

Fazit: Supplementierung von Mikronährstoffen ist ein vielversprechender Ansatz bei Migräne.

Es können sowohl die Symptome als auch die zugrunde liegenden Ursachen angegangen werden. Bevor jedoch Änderungen an der Ernährung oder der Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln vorgenommen werden, ist es ratsam, einen Arzt oder Ernährungsexperten zu konsultieren. Eine ganzheitliche Herangehensweise, die Lebensstiländerungen, Ernährungsoptimierung und gegebenenfalls medikamentöse Ansätze kombiniert, könnte den Betroffenen helfen, die Kontrolle über ihre Migräne zu gewinnen und ihre Lebensqualität zu verbessern.

Für eine ausführliche Beratung stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung.

Studien:

Thema Magnesium:

Peikert A, Wilimzig C, Köhne-Volland R. Prophylaxis of migraine with oral magnesium: results from a prospective, multi-center, placebo-controlled and double-blind randomized study. Cephalalgia. 1996;16(4):257-263.

Thema Riboflavin (Vitamin B2):

Boehnke C, Reuter U, Flach U, Schuh-Hofer S, Einhäupl KM, Arnold G. High-dose riboflavin treatment is efficacious in migraine prophylaxis: an open study in a tertiary care centre. Eur J Neurol. 2004;11(7):475-477.

Thema Coenzym Q10:

Sandor PS, Di Clemente L, Coppola G, et al. Efficacy of coenzyme Q10 in migraine prophylaxis: a randomized controlled trial. Neurology. 2005;64(4):713-715.

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